
Chemnitzer Lichtkunstfestival verbindet 2025 Partizipation und KI
In seiner dritten Ausgabe verbindet das Chemnitzer Lichtkunstfestival 2025 zum ersten Mal Bürgerbeteiligung und KI-Unterstützung. Dazu wurden im Vorfeld Kinder, Städteplaner:innen, Kulturschaffende, Passant:innen und Architektur-Student:innen zu ihren Visionen zur Chemnitzer
Stadtentwicklung befragt. Die Ergebnisse und Stimmen der Befragten werden auf dem sogenannten Marienplatz, hinter dem im Volksmund „Parteifalte“ genannten Gebäude, in sechs Portalen präsentiert und ki-unterstützt in Lichtkunst übersetzt. Darüber hinaus ist auch in diesem Jahr die künstlerische Besetzung des „Light our Vision“ (LOV) hochkarätig und vor allem international. So werden Arbeiten von Künstler:innen aus Indonesien, Mexiko, den Niederlanden, Polen, Italien und nicht zuletzt auch Deutschland im Chemnitzer Zentrum zu sehen sein. Die Route der Lichtkunst führt dabei zu neun Orten in der Chemnitzer Innenstadt, wie dem Roten Turm, dem Congress Hotel, dem Opernplatz, dem Schillerpark und der Aktienspinnerei.
Im Überblick:
- Unbeachteter Marienplatz wird zum Zentrum von licht-künstlerischen Visionen
- Internationale Künstler:innen präsentieren ihre Werke vom 24. bis 27. September 2025 in
Chemnitz - Lichtkunst-Route führt zu neun Orten in der Chemnitzer Innenstadt
- Lichtkunst nicht zum Selbstzweck: „Light our Vision“ (LOV) gibt Anregungen zu Stadtentwicklung
und Stadtumbau - Studentischer Architekturwettbewerb findet Abschluss mit Preisverleihung
Mit seinem nachhaltigen Ansatz ist das „Light our Vision“ (LOV) einzigartig unter den Lichtkunstfestivals in Deutschland. So haben Anregungen aus dem Festival in Chemnitz Einfluss auf stadtplanerische Ideen oder Vorhaben. Dazu trägt auch der studentische Architekturwettbewerb bei, dessen Preisverleihung im Rahmen des „Light our Vision“ (LOV) stattfinden wird. Zu diesem Wettbewerb haben sowohl die Architektenkammer Sachsen und der Baukultur für Chemnitz e.V. aufgerufen. Letzterer ist zudem Initiator und Ausrichter des „Light our Vision“ (LOV).
Lotte Claudia Fischer, Vorstandsvorsitzende des Baukultur für Chemnitz e.V. erklärt: „Unser Motto
LICHT. MACHT. PLATZ. steht auch in diesem Jahr wieder für die Intention des Light our Vision. Wir wollen mit Lichtkunstwerken zeigen, welches Potenzial noch in dieser Stadt steckt und städteplanerische Schätze sichtbar machen. Der Marienplatz ist dafür Symbol und Beispiel gleichermaßen. Ins Zentrum gerückt, stellt er die frühere Achse zwischen Rathaus und Theaterplatz wieder her.“
Fast einhundert und künstlerisch hochkarätige und internationale Einreichungen waren bei den Organisatoren für das diesjährige Lichtkunstfestival eingegangen. Daraus wurden in den vergangenen Monaten neun Arbeiten ausgewählt, die nun vom 24. bis 27. September 2025 in Chemnitz zu sehen sein werden.
Linda Hüttner, stellvertretende Vorsitzende des Baukultur für Chemnitz e.V. ergänzt: „Licht als Kunstform ist ein wunderbares Mittel um Visionen sichtbar zu machen und Phantasien anzuregen, die keine Phantasien bleiben müssen. Licht macht also nicht nur Platz, sondern auch Mut zur Gestaltung und zum Handeln. Mit dem Light our Vision setzen wir seit drei Jahren positive Impulse für die gesellschaftliche Teilhabe an Stadtentwicklung.“
Till Botterweck von URBANSCREEN aus Bremen wird mit sechs Lichtportalen auf dem Marienplatz die zentralen Arbeiten in diesem Jahr zeigen. Jedes dieser Portale hat dabei einen eigenen Schwerpunkt. Dafür wurden in in Chemnitz Kinder, Stadtplaner:innen Kulturschaffende, Passant:innen und Architektur- Student:innen zu ihren Visionen zur Chemnitzer Stadtentwicklung befragt. Deren Visionen werden jeweils in diesen Portalen zu hören sein und ki-unterstützt in Lichtkunst übersetzt.
Till Botterweck erklärt: „Auf diese Art diesen besonderen, aber irgendwie auch vergessenen Ort in
Chemnitz mit den Stimmen und Vorstellungen seiner Bürger:innen neu in Szene zu setzen ist eine wunderbare Aufgabe. Die Portale stehen dabei jeweils thematisch für ganz eigene Sichtweisen auf die Stadt und die Wünsche an sie. Gerade Kinder entwickeln großartige Bilder von denen man sich durch unsere Lichtinstallationen begeistern lassen kann. Chemnitz ist für uns ein Schmelztiegel spannender Visionen der Stadtentwicklung.“
Während des „Light our Vision“ (LOV) geht auch der studentische Architekturwettbewerb mit einer Preisverleihung zu Ende. Beim erstmals ausgelobten Europäischen Architekturwettbewerb für Studierende 2025 in Chemnitz hatten 76 Studierende von 11 Hochschulen und Universitäten aus 8 Bundesländern Deutschlands insgesamt 38 kreative und zum Teil auch zukunftsweisende Entwürfe eingereicht.
Mit den Einreichungen wurde ein starkes Signal für den architektonischen Nachwuchs und den städtebaulichen Diskurs gesetzt – mitten im Kulturhauptstadtjahr Europas. Unter dem Motto „Chemnitz inside: upgrade + connect“ – kurz um: „Chemnitz von innen heraus: erneuern und verbinden“ lag der Fokus ebenfalls auf Marienplatz. Dieser zentral gelegene und bisher vernachlässigte Stadtraum hinter dem Karl-Marx-Monument ist ein Areal mit hohem symbolischem, städtebaulichem und kulturellem Potenzial. Neben dem Preis einer hochkarätig besetzten Jury wird es auch einen Publikumspreis geben.
Ab dem 13. September 2025 können Bürger:innen in der Ausstellung im Open Space Chemnitz sowie online unter www.baukultur-chemnitz.de über ihren Favoriten abstimmen. Der Publikumspreis lädt dazu ein, die Entwürfe nicht nur zu bestaunen, sondern aktiv mitzugestalten, was in der Stadt Resonanz findet. Die Abstimmung ist für alle offen – unabhängig von Fachwissen.
Der Europäische Architekturwettbewerb für Studierende 2025 wurde von der Architektenkammer Sachsen ausgelobt und wird von der Stadt Chemnitz, vom Verein Baukultur für Chemnitz e.V. und vom Bund Deutscher Architektinnen und Architekten BDA unterstützt.
Pressekontakt:
Arndt Hecker
+49 172 566 936 6
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Pressebild:
v. l. n. r. Mario Friedrich (Baukultur für Chemnitz e. V., Projektleitung Architekturwettbewerb), Linda Hüttner (stellv. Vorsitzende Baukultur für Chemnitz e. V.), Till Botterweck (URBANSCREEN), Lotte Claudia Fischer (Vorsitzende Baukultur für Chemnitz e. V.)
Quelle: (c) zebra | group/Luzie Carola Rietschel