LoV-Initiatorinnen freuen sich auf sieben Künstler:innen + Walking Act
Noch vier Wochen bis zum 1. Lichterfestival Chemnitz: Initiatorinnen und Jury-Mitglieder Claudia Fischer (rechts im Bild) und Linda Hüttner (links) stellen die ausgewählten Beiträge der finalen Künstlerinnen und Künstler sowie die geplanten Locations vor:
Rico Meier wird den Hauptbahnhof (1) in einem fünfminütigen Video durch die Jahreszeiten wandeln lassen und Raphael Kurig taucht am Samstagabend den Düsseldorfer Platz (2) zum Abschluss des ‚Fashion Days‘ in Farbe.
Mit Madeline Hans & Katharina Kleinhans haben wir zwei junge, engagierte Künstlerinnen für das Opernhaus (3) gewinnen können. Madeline Hans produziert unter dem Alias ‚Ponygirl‘ elektronische Tanzmusik wie Techno, Break Beat und House. Wir fanden diesen Ansatz einen spannenden Kontrast zur klassischen Musik im Opernhaus.
Da wir uns den ‚Bilbao-Effekt‘ für unsere Stadt auf der riesigen, als Parkplatz genutzten Fläche zwischen dem Theaterplatz, der IHK und dem SIB-Gebäude wünschen, freuen wir uns, dass die Künstlerwahl für das SIB-Gebäude auch bekannt als Parteifalte (4) auf die ‚ruestungsschmie.de‘ aus Dresden gefallen ist. Deren Background wurzelt in der Architektur. Daher verstehen sie unser Anliegen, dieses verborgene Potenzial zu erschließen, sehr gut und wissen sicher, wie diese Botschaft in ihrem Fassadenmapping eindurcksvoll vermittelt wird. Sie bespielen auch unsere berühmteste Büste – den Karl-Marx-Kopf. Wir sind auf die Metamorphose beider Objekte, dem Kopf und dem SIB-Gebäude, sehr gespannt.
Mandulis & The Dor Brothers haben sich eine Verjüngungskur des Karl-Marx-Monuments (5) durch den Einsatz von AI-Animation vorgenommen. Die Bewerbung hat mit seiner möglichen Perfektion überzeugt. Sicher lockt diese technisch besondere Umsetzung Lichtkunstinteressierte an. Das Projection Mapping nimmt den Betrachter mit auf eine Reise durch die Zeit, beginnend mit der frühesten bekannten Geschichte von Chemnitz und führt durch die wichtigsten Epochen der Stadtentwicklung. Die Projektion wird mit einem Soundtrack synchronisiert, der die Stimmung der jeweiligen Periode der Stadtgeschichte widerspiegelt. Die Projektion wird so gestaltet sein, dass sie Betrachtende einbezieht und ihnen das Gefühl gibt, Teil der Stadtgeschichte zu sein. Ein Projection Mapping Projekt, das AI-Technologie zum Morphen von Gebäuden oder Statuen einsetzt – die Gegenwart trifft auf die Zukunft.
Silvia Isachs ‚Denkendes Auge‚ ist ein farbenfroher, auflockernder, spanischer Beitrag. Ihr Videomapping am Roten Turm (6) ist inspiriert von Johann Wolfgang von Goethes Studien über Licht, Dunkelheit, Farbe und deren Wahrnehmung durch das menschliche Auge. Es ist eine Anerkennung der Vitalität der Netzhaut, der sensiblen und moralischen Wirkung der Farbe und der Experimente mit ihren Kontrasten. Die Vision enthält in sich alles, was das Licht der Welt schenkt. Landschaften, die auch von Erzählungen und Gedichten Goethes angeregt werden, deren Strophen dem Kunstwerk eine Stimme geben
Karin Siegemund-Stirns und Markus Stirns Inszenierung für den Stadthallenpark (7) mit Szenenbeleuchtung ist ein ruhiges Konzept zum Genießen und Wohlfühlen. Hier haben die Besucherinnen und Besucher auch die Möglichkeit, Selfies aufzunehmen und vom Lichterfestival mit eigenem Content zu berichten.
Als ‚Walking Act‘ für unsere Route konnten wir Stelzen-Art Bremen gewinnen.
Um weitere Unterstützung und Spenden wird gebeten
Die Idee und Ausrichtung des Lichterfestivals „Light our Vision“ wird ehrenamtlich getragen vom Arbeitskreis „Chemnitz – Kulturhauptstadt 2025“ der Architektenkammer Sachsen und dem Verein „Baukultur für Chemnitz e. V.“ Die Finanzierung wird derzeit privatwirtschaftlich gestemmt mit Hilfe zahlreicher Sponsor:innen sowie über Crowdfunding in der Bevölkerung. Stand heute sieht es jedoch so aus, dass die Initiatorinnen und selbst Sponsorinnen des Projekts zusätzlich auch das Restrisiko in Höhe eines fünfstelligen Geldbetrages allein tragen müssen.
„Daher haben wir uns dazu entschieden, die Crowdfundingphase bis zum 30. September 2023 zu verlängern und somit allen dann vom Lichterfest Begeisterten die Chance zu geben, uns doch noch finanziell zu unterstützen und das Restrisiko zu minimieren. Die monetäre Absicherung ist ein entscheidendes Kriterium mit Blick auf nächstes Jahr, ob und wie wir das Lichterfestival in der Form wiederholen (können)“, so die Initiatorinnen.
Zu den Crowdfunding-Plattformen:
www.99funken.de/light-our-vision-lichterfest
www.viele-schaffen-mehr.de/projekte/lov