Lichterfestival Chemnitz überrascht zur 2. Auflage – Was ist neu?

Vom 25. bis 28. September 2024 lädt das Lichterfestival „Light our Vision“ (LOV) wieder dazu ein, die Stadt Chemnitz in einem neuen Licht zu erleben. Nach dem überwältigenden Erfolg des ersten Festivals im vergangenen Jahr, das zehntausende Besucher:innen in die Innenstadt lockte und mit seiner einzigartigen Lichtkunst faszinierte, wird die zweite Ausgabe des LOV-Festivals noch spektakulärer.

Rückblick und Vorausschau auf LOV 2.0

Das LIGHT OUR VISION 2023 wurde mit großer Begeisterung angenommen: Zehntausende Menschen aus Chemnitz und Umgebung kamen, um beim ersten LOV dabei zu sein. Sie erlebten, wie Lichtkunst Besucher:innen in die Stadt zieht, sie begeistern kann und Orte erstrahlen lässt, die sonst im Dunkeln liegen. Das Lichterfestival hat verborgene Potenziale zum Leben erweckt!

LICHT.MACHT.PLATZ – Das Motto 2024

Das Herzstück des Festivals bildet der vom Verein Baukultur für Chemnitz e. V. benannte MARIENPLATZ. Als Mittelpunkt der Innenstadt verbindet er den Bereich rund um das Rathaus mit dem Theaterplatz und Bahnhof. Die stadtplanerische Vision ist es, diese alte Achse wiederzubeleben. Der Marienplatz bietet das Potenzial, einen Bilbao-Effekt für Chemnitz zu erzeugen: mittels einer großen architektonischen Idee soll der Platz eine beeindruckende Strahlkraft entfalten, welche dann wiederum internationale Anziehungskraft entwickelt. Diese städtebauliche Vision soll mit Licht erfahrbar gemacht werden.

Das Deck – Ein Pop-Up-Museum

Auf dem Parkplatz des Marienplatzes, kurz das DECK, soll ein Pop-Up-Museum entstehen – mit Installationen, Lichtgestalten oder auch Performance-Künstler:innen. Dieser Platz thematisiert den Austausch und die Verbindung der Menschen in Chemnitz und soll als identitätsstiftender Raum genutzt werden. Die Fläche kann möbliert und zoniert werden, z. B. mittels Container. Des Weiteren flankieren die Lüftungsschächte den Ort, die kreativ gestaltet werden können. Freie, kreative und visionäre Ideen sind gefragt, um das DECK zu einem besonderen Platz im Herzen des Festivals zu gestalten.

Die Route 2024

Die Route des diesjährigen Festivals umfasst folgende Stationen: vom Bahnhof (LED-Fassade und – neu – Installation Baumfläche), zum Theaterplatz (Mapping Oper), auf den Marienplatz (Das neue Deck & Mapping Bürokomplex „Parteifalte”) über die Brückenstraße (Mapping Bürokomplex Brückenstraße „Parteifalte” & Karl-Marx-Monument) bis zum Stadthallenpark (Lichtobjekte und Installationen sowie Mapping/VJing Pentagon).

Open Call ist gestartet

Die Bewerbungsphase für die Künstler:innen, der Open Call, hat bereits begonnen und läuft seit
7. Mai bis zum 16. Juni 2024. Nach der Sichtungsphase der eingereichten Arbeiten und einer Jurytagung ist die Bekanntgabe der Gewinner:innen/Teilnehmer:innen für den 1. Juli vorgesehen. Die Veranstalter:innen hoffen wieder auf zahlreiche und internationale Beteiligungen.

Dass das Lichterfestival Chemnitz auch internationale Anerkennung genießt, beweisen die beiden Auszeichnungen vom Video Mapping Award 2024 der IBSIC Konferenz in Lille 2024. Die ruestungsschmie.de gewann für das Projekt „Kontext3“ aus dem Vorjahr an Parteifalte, Karl-Marx-Monument und Marienplatz den Innovation Prize. Urbanscreen, verantwortlich für die künstlerische Leitung des LOV 2023 und auch in diesem Jahr mit Managing Partner Majo Ussat Teil des Teams, gewann den Grand Prize für ihr eigenes Projekt „MehlWelten“ am Museum in Wittenburg.

Bedeutung des Festivals für die Stadtentwicklung

Das LOV 1.0 hat bereits signifikante Auswirkungen auf die Stadtentwicklung von Chemnitz gezeigt. Die Route zwischen Stadtbibliothek und Rathaus wurde durch einen Stadtratsbeschluss als zukünftige Planungsachse bestätigt. Dies ermöglicht dem Arbeitskreis der Architektenkammer Sachsen, Einwendungen gegen die veröffentlichten Planungen der Brückenstraße an verbesserungswürdigen Stellen zu erheben. Zudem begrüßen die Mitglieder, dass auch die Niners das verborgene Potenzial des Marienplatzes für sich entdeckt haben (Tag24 berichtete.)

Für weitere Informationen und Presseanfragen:

Claudia Fischer, Dipl.-Ing. Innenarchitektin, Tel: 0177 5272254, claudia@lightourvision.de  
Linda Hüttner, Dipl.-Ing. Architektin, Tel: 0371 5233539, linda@lightourvision.de

Claudia Fischer (links) und Linda Hüttner vom Baukultur für Chemnitz e. V.

Titelbild von links nach rechts: Manuel Grießbach (Veranstalter CWE), Vanessa Wegner (Volksbank Chemnitz), Claudia Fischer und Linda Hüttner (Verein Baukultur für Chemnitz e. V.), Thomas Naumann (Stadtplaner und Mitglied im Arbeitskreis Chemnitz – Kulturhauptstadt 2025, Architektenkammer Sachsen)

Über Architektenkammer Sachsen

Die Architektenkammer Sachsen (AKS) ist eine Kammer der Freien Berufe, Körperschaft des öffentlichen Rechts, Berufstandsvertretung und Selbstverwaltung für über 3.200 Architekt:innen, Innenarchitekt:innen, Landschaftsarchitekt:innen und Stadtplaner:innen in Sachsen. Vorrangige Aufgabe der Architektenkammer ist es, das Bauwesen, insbesondere die Baukultur, die Baukunst, den Städtebau und die Landschaftsgestaltung zu pflegen, zu fördern und wirksam zu unterstützen. Im Juli 2021 hat sich unter dem Dach der Architektenkammer Sachsen ein neuer Arbeitskreis „Chemnitz – Kulturhauptstadt 2025“ gebildet. Ein kleines Team aus Chemnitzer Architekt:innen unter Leitung von Claudia Fischer sammelt Ideen und plant interessante Projekte rund um die Kulturhauptstadt Europas im Jahr 2025. Das Lichterfestival Chemnitz „Light our Vision“ ist so ein Projekt. Weitere Informationen unter www.aksachsen.org und www.lightourvision.de

Über Baukultur für Chemnitz e. V.

Der Verein wurde im März 2022 von Mitgliedern der Architektenkammer Sachsen und gemeinsamen Visionär:innen, unter Vorsitz von Claudia Fischer, gegründet, um Projekte und Ideen u. a. aus den Arbeitskreisen der Architektenkammer Sachsen mittels Spenden und öffentlichen Geldern in Chemnitz umsetzen zu können.